Land in Sicht – oder das Grüne Ungeheuer ante portas?

Land in Sicht! Die weißen Tauben umflattern schon den Mast, der Nebel lichtet sich, und Kenias Küste kommt uns immer näher. Dennoch: Teile der Besatzung murren laut – unbekannt ist, unwirtlich scheint das nahe Ufer. Doch der Kapitän besteht auf Landgang – die Gefahr allein auf See ist doch zu groß.

Die Landbewohner – gut, die Rothäute kennt man schon, mit denen kann man leben. Doch die kleinen grünen Männchen? Moralkeulen und Geisterkult, Symbole und Emotionen statt Vernunft und Lebensweisheit – da graust's Manchem gewaltig. Mir auch, Dennoch meine ich: der Kapitän hat recht.

Doch äußerste Vorsicht ist geboten – schon Schiller wusste. „Unsinn, du siegst, und ich muß untergehn. Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens“.

Und daran mangelt's leider nicht. Oft durchaus honorige, wohlmeinende Leute.

Aber erschütternde Inkompetenz, ja pure Ahnungslosigkeit selbst bei Spitzenleuten und grünen Kernthemen. So Annalena Baerbock 2018 im Interview: „Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet.“. Blanker Unsinn.Und im Sommerinterview der ARD redet sie von „Kobold“ und meint Kobalt. Cem Özdemir redet – allerdings 2010 - in der ARD von Gigabyte statt Gigawatt, Robert Habeck, erst vor ein paar Tagen im Interview zum Klimapaket, weiß nicht, wie die Entfernungs­pauschale steuerrechtlich funktioniert und macht eine direkte Gegenrechnung mit dem Benzinpreis auf. Und, und, und .. Und Claudia Roth habe ich dabei verschont. Da kann man nicht mehr an Zufall glauben..

Oft zitiert, wenn auch etwas missverstanden: Den Armen im Geiste, so das Matthäus-Evangelium, soll ja das Himmelreich gehören. Das gönne ich den Grünen schon.

Aber auf Erden, um Himmels Willen, haltet sie vom Steuerruder fern – höchste Gefahr für eine funktionierende Gesellschaft. Allenfalls betreute Lehre ist da möglich.

Bewahrung der Schöpfung – auch für uns eine Herzensangelegenheit.

Aber Vorsicht: Grüne Ideen – attraktiv für viele Wohlmeinende, gerade junge Menschen. Doch undurchdacht, realitätsfern und ungefiltert durch Grundwerte und Grundrechte, Lebenserfahrung und profundes Wissen führen sie zur disfunktionalen Ökodiktatur.

Wir erleben heute schon: Marx hatte recht. Eine Theorie (leider auch die weltfremdeste) wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift. Fridays for future oder gar extinction rebellion, aber auch frühere linke Massenbewegungen zum Nato-Doppelbeschluss oder zum Atomausstieg lassen grüßen.

Also: Kenia kann uns schon Lebensraum vorübergehend bieten – besser als allein auf hoher See und manövrierfähig nur mit fremder Hilfe. Aber trau, schau, wem. Nur mit äußerster Vorsicht und gut gerüstet kommen wir gesund nach Haus. Wir Senioren können da Lebenserfahrung beisteuern und Lebenshilfe geben.

G. Böhme-Korn

Vorsitzender
Senioren-Union Dresden