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WDR schürt bewusst Konflikt zwischen Jung und Alt

Ein notwendiger Zwischenruf

Eigentlich brauchte man sich nicht länger mit dem unsäglichen Machwerk des WDR zu beschäftigen, da ja wohl selbst der Urheber mit seinem Intendanten hochderoselbst den (hoffentlich ernst gemeinten) Rückzug angetreten hat und begriffen hat, welche Dummheit und welchen Unsinn man da mit den begeistert singenden Kindern angestellt hat.

Und doch, wir sollten als Menschen im Seniorenalter, als gemeinte „Zielgruppe“, dazu etwas sagen: Nein, die Kinder trifft kein Vorwurf.

Dieser geht an diejenigen, die dieses „satirische“ Werk verfasst haben. Und das ist das Problem: Hier wird Alt gegen Jung ausgespielt.

Neulich waren es die Aktivisten von „Fridays for Future“, die der älteren Generation das Mitspracherecht entziehen wollte, heute werden die Alten unter dem Deckmantel der Satire durch den Dreck gezogen.

Wir als die Älteren in der Gesellschaft wollen uns nicht damit rühmen, einen Teil zum jetzigen Lebensstandard und zum Wohlergehen Aller - auch der Jüngeren – beigetragen zu haben. Ich will mich auch nicht auf Konfuzius berufen, der schon vor 2.500 Jahren Pietät gegenüber Eltern und Senioren als „Wurzel der Menschlichkeit“ bezeichnet hat. Schon gar nicht soll von Respekt und Anstand die Rede sein, hierzu ist in diesen Tagen viel Richtiges und genug gesagt und geschrieben worden.

Was mich am meisten bewegt und bestürzt sind Haltung und Attitüde, die dahinterstehen. Das ist das Schlimme und Folgenschwere an solchen „Projekten“, dass ganz bewusst und gezielt Gegensätze und Konflikte zwischen den Generationen konstruiert werden und sich diese (gewollt?) in den Köpfen dieser jungen Sängerinnen und Sänger verfestigen.

Das dies nicht unabsichtlich geschah, zeigt die Stellungnahme des „künstlerischen Gesamtleiters“ des Chores, den teilnehmenden Kindern sei erklärt worden, dass mit Überspitzung und Humor der Konflikt zwischen den Generationen aufs Korn genommen werden solle.

Wir in der Senioren-Union engagiert fühlen uns von dieser Art Polemik eh nicht getroffen. Wir treten für die Interessen der Älteren ein, doch im Mittelpunkt unserer politischen und ehrenamtlichen Arbeit steht das Miteinander aller Generationen in einer freien, solidarischen und toleranten Gesellschaft. Herausforderungen begegnen wir mit unserer Erfahrung, unserem Mut und unserer Tatkraft. Gerecht geht es zu, wenn sich alle saubere Luft, saubere Energie und sauberes Wasser leisten können. Umweltgerechtigkeit und Nachhaltigkeit schützen unsere natürlichen Lebensgrundlagen, helfen die Schöpfung zu bewahren und nutzen allen Menschen, insbesondere den nachkommenden Generationen.
Die Zukunft Deutschlands wollen wir diesem Sinne gestalten – denn: Zukunft braucht Erfahrung!

Claus Bernhold
Stellvertretender Bundesvorsitzender
Senioren-Union der CDU