2023 06 07 09 Leroff

Landesdelegiertenversammlung der Senioren-Union Sachsen

Rede des Landesvorsitzenden Klaus Leroff

Liebe Freunde,

sie erwarten sicherlich keinen Bericht zu Anzahl der Sitzungen oder wer wann oder wo welchen Termin wahrgenommen hat.

Ich kann Ihnen als Landesvorsitzender versichern, dass sowohl der Landesvorstand als auch der erweiterte Landesvorstand, während Corona, per Telefon und Videoschalte, gearbeitet haben und sich gemüht haben, unseren Landesverband auch nach Corona wieder „voll“ zu aktivieren. Dies war kein leichtes Unterfangen, insbesondere für die Kreisvorsitzenden und ihre Gremien.

Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle für die hervorragende Zusammenarbeit in beiden Gremien, die immer vertrauensvoll, respektvoll und engagiert war.

Heute möchte ich auch sehr persönlich und im Namen des Landesvorstandes unserem Landesgeschäftsführer Peter Liebers danken. Er ist stets erreichbar, immer hoch engagiert und ein treuer Freund und engagierter Partner. Ganz herzlichen Dank!

Heute werden wir planmäßig einen neuen Landesvorstand wählen. Dies in einer Zeit, in der es wahrscheinlich uns allen Sorgenfalten auf die Stirn treibt, wenn wir darüber nachdenken, was in unserem Vaterland und in Europa geschieht.

Daher möchte ich in meinem Bericht auf einige Themen eingehen, die die Menschen nicht nur im Freistaat Sachsen umtreiben und aufzeigen, welche Aufgaben vor uns liegen.

Rückschau ist meist keine Lösung für die Zukunft, dient uns aber als Erfahrung für das vor uns Liegende.

Im Jahr 2024, abgesehen davon, dass es ein Schaltjahr ist, bestreiten wir mehrere wichtige Wahlen.

Es beginnt am 9. Juni 2024 mit der Kommunalwahl, bei der Stadt, Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie die Kreistage gewählt werden und auch die Europawahl stattfindet.

Es folgt die Landtagswahl voraussichtlich im September 2024.

All diese Wahlen erfordern großes Engagement und werden sich voraussichtlich insbesondere auch mit Bundesthemen beschäftigen, da diese Bundesregierung, für mich die schlechteste seit Kriegsende, die Themen, die in ihrer Verantwortung liegen, nicht löst. Darauf werde ich noch eingehen.

Feststellen können wir, dass trotz viel Mühe wir in unseren Kreisverbänden in Chemnitz, Nordsachsen und Görlitz einen positiven Neuanfang organisieren konnten, wenn auch teilweise erst nach unserer heutigen Tagung.

In Chemnitz hat unser langjähriger Schatzmeister Herr Manfred Klemt die Aufgabe zum Neuanfang übernommen, wofür ich auch persönlich ihm sehr dankbar bin.

In Nordsachsen wird es voraussichtlich noch im Juni Neuwahlen für den Kreisvorstand der Senioren-Union geben, sowie in Görlitz am 24.06.2024.

Sie sehen, es ist oft mühsam, aber gemeinsam mit den CDU-Kreisverbänden werden wir es schaffen. Allen Beteiligten herzlichen Dank.

Auch unsere Zusammenarbeit mit der Jungen Union, mit dem Landesvorsitzenden Markus Mündlein, dem mein Dank für die gute Zusammenarbeit gilt, sind wir wieder in Tritt gekommen. Die begonnene Arbeit eines gemeinsamen Papiers wollen wir fortsetzen und hoffen, dass wir bis Ende Juli dies schaffen. Daraus könnten dann auch Anträge für den nächsten Landesparteitag der CDU in Sachsen folgen.

Liebe Freunde, wir werden nur gehört, wenn wir auch als Delegierte auf Parteitagen und als Kandidaten für Gremien bereit sind zu kandidieren. Das heißt, lassen Sie sich als Delegierte für Parteitage in ihren Kreisverbänden aufstellen und wählen, denn auf dem CDU-Parteitag brauchen die Senioren jede Stimme!

Warum dürfte uns allen klar sein!

Wir, die Senioren und speziell unsere Zielgruppe, Ü60 sind jene, die unserer Mutterpartei CDU die Gewähr dafür geben können, eine ordentliche und solide Mehrheit zu erringen.

Die CDU muss erkennen, dass die Ergebnisse der Wahlen in Deutschland, seit mehreren Jahren, in der Wählerschaft ab 60+ reale Verluste gezeigt haben, letztmalig in Bremen.

Sie sehen, wir als Senioren-Union werden alles tun müssen, die aktiven Mandatsträger „aufzuwecken“!

Die Mitgliederzahlen in allen Landesverbänden der Senioren-Union sind rückläufig.

Sachsen hatte 2021 noch 617 Mitglieder, heute sind es 490. Gründe sind neben Corona das hohe Alter unserer Mitglieder oder eben durch Tod.

Auch die CDU Sachsen hat rückläufige Zahlen, heute unter 10.000 Mitglieder. Davon sind mehr als 50% über 60+.

Sie könnten Alle SU-Mitglied sein, sinde es aber zum großen Teil nicht. Dies zu ändern ist eine Herausforderung. Es beginnt schon damit, dass aktive und ehemalige Amts- und Mandatsträger in Europa, im Bund, im Land und bei Landräten und Bürgermeistern begreifen müssen, mit Erreichen des Eintrittsalters bei uns Mitglied zu werden. Wir brauchen starke Kreisverbände!

Denn Senioren sind keine Greise, keine Sozialfälle, sondern aktive, überwiegend noch im Beruf stehende, engagierte und politisch aktive Mitglieder in der Senioren-Union und damit in und für die CDU!

Daher ist es auch für mich selbstverständlich, dass auf den Listen zu öffentlichen Wahlen auch Senioren sind, denn ohne uns geht es in diesem Land nicht.

Getreu unseres Leitsatzes

„Zukunft braucht Erfahrung“

sind auch die Meinungen und Papiere, die von uns kommen, kein Altpapier, sondern Beiträge, die aus Erfahrung und Wissen entstanden sind.

Wir müssen aber auf allen Ebenen in Sprache und Darstellung viel konkreter werden. Keine „Allgemein-Plätze“!

In diesem Zusammenhang werden wir uns intensiv mit dem Leitantrag zum nächsten Bundestag der Senioren-Union beschäftigen müssen und eigene Anträge stellen.

Hier möchte ich anmerken, dass die Bundesvereinigung Sorge tragen muss, dass wieder ein hauptamtlicher Bundesgeschäftsführer berufen wird.

Ein wichtiges Thema „DIE RENTE“

Wir, die CDU, müssen uns dafür verantworten, dass es unter der letzten Bundeskanzlerin keinerlei Bewegung in dieser wichtigen Frage gegeben hat. Und das, obwohl unser hochverehrter ehemaliger Ministerpräsident Prof. Kurt Biedenkopf bereits vor 40 Jahren darauf verwiesen hat, dass dieses Thema, wenn wir es nicht lösen, das gesellschaftliche Umfeld erheblich negativ verändern wird, ja sogar Sprengstoff für unsere Demokratie sein kann.

Dazu sind die bisher von Friedrich Merz und anderen CDU-Granden getroffenen Aussagen wenig hilfreich.

Ja unsere Lebenszeit verlängert sich und ja unser Wohlstand ist nur mit Arbeit zu erhalten.

Aber immer neue Rentenvorschläge bitte nicht mit der Brechstange. Erst denken, dann formulieren und vor allem nachhaltig gestalten.

Unisono hört man „arbeiten bis 70“; für „ein Jahr längeres Leben vier Monate länger arbeiten“. Was bitte sollen solche Vorschläge. Dies wird die Rente nicht retten!

Warum drängen denn immer mehr Menschen in die Rente mit „63“ und akzeptieren die damit verbundenen Abschläge? Das ist eine Kernfrage.

Sie gilt es zu beantworten, sowohl von der Wirtschaft als auch von der Politik! Linnemann (MIT-Bundesvorsitzender) hat dazu einen wichtigen Anstoß gegeben.

Die Gründe dafür sind verschieden, aber meistens, weil die Menschen dem ständig wachsendem Druck an Veränderungen und der höheren Leistungen, die sie erbringen sollen, nicht mehr gewachsen sind.

Warum benötigen wir z.B. ein festes Datum für unseren „Renteneintritt“?

Wäre es nicht ausreichend, festzulegen, wie lange in das Sozialsystem Rente eingezahlt werden muss, bevor man, diese beantragen kann.

Der „mündige Bürger“ kann selbst entscheiden, welche Rentenhöhe ihm ausreicht im Alter. Er muss aber wissen, dass ist eine Entscheidung, die seine ist! Mindestrente oder mit einigen Jahren „Bonus“ und damit deutlich mehr.

Das nennt man Subsidiarität!

Ausnahmen für eine Grundrente kann es nur für Menschen geben, die aufgrund ihrer persönlichen Einschränkungen unverschuldet keine Rentenanwartschaften in ausreichender Höhe erwirtschaften konnten.

Es sind alle Partner in diesem System gefragt!

Die Löhne müssen auch so sein, dass es auch zu einer ausreichenden Rente kommt, besonders hier im Osten unserer Republik!

Denn natürlich ist man in zunehmendem Alter nicht mehr der schnellste auf der Tartanbahn, aber mit Erfahrung und Wissen sind Senioren ein wertvolles Gut. Daher müssen in Betrieben und Einrichtungen Lösungen gefunden werden, Senioren weiter zu beschäftigen.

Dennoch ist hier, liebe Freunde, auch der Staat gefragt.

Weg mit der Einkommens- und Lohnsteuer bei altersverrenteten Arbeitnehmern, aber eine Weiterzahlung der Kranken- und Pflegeversicherung auf jene Beträge, die als Gehalt weiter fließen. Dies wäre Motivation und Lohn für Arbeit und Fleiß. Natürlich muss auch die Frage gelöst werden, was passiert mit all Jenen, die nicht in die Rentenkasse einzahlen. Selbständige, Beamte usw. dann wären die Voraussetzungen für alle gleich.

Ganz nebenbei, niemand sollte vergessen, dass Wohlstand ohne Arbeit nicht zu erreichen oder zu erhalten ist. Viele Jahre fanden junge Leute keine Lehrstelle, weil Unternehmer nicht ausbilden wollten.

In den 90-er Jahren wurden Arbeitnehmer „frühverrentet“, die Kosten trugen die Steuerzahler. Keine gute Lösung, denn es war keine Entscheidung einer sozialen Marktwirtschaft, sondern entsprach mehr „Cane`scher“ Wirtschaftspolitik.

Kosten „sozialisieren“ - Gewinne „privatisieren“. Dies gilt insbesondere für Unternehmen, die nicht zum selbständigen Mittelstand gehören.

Und Heute - wird gejammert!

Jede Förderung führt zu mehr Vorschriften und Verwaltung, daher sollten Unternehmer ihre Aufgaben selbst in die Hand nehmen und eben nicht nach dem Staat rufen.

Wer aber glaubt, dass fehlende Fachkräfte durch immer mehr Asylsuchende ersetzt werden können, der irrt! Fachkraft ist, wer qualifiziert und gut ausgebildet ist. Wer bereit ist Sprache zu lernen, wenn er hier arbeiten und dauerhaft leben will.

Jene, die qualifiziert sind, müssen nicht über Asylrecht zu uns kommen, sondern über die Einwanderung.

Ein weiteres Thema, das viele Mitbürgern besorgt ist die „innere Sicherheit“.

Liebe Freunde, bei diesem Thema gibt es gefühlte und reale Sicherheit.

Fragt man Frauen und Männer gleichermaßen, ist die gefühlte Sicherheit schlechter als die Realität. Dieses insbesondere bei Frauen und Senioren.

Einmal mag es daran liegen, dass in der heutigen Zeit Nachrichten jeglicher Art in Sekunden in aller Welt Verbreitung finden.

Leider, und dies bedaure ich sehr, wird sehr häufig zwischen Nachricht, dabei werden auch oft gerne Details weggelassen, und eigener Meinung nicht getrennt.

Wenn aber z.B. eine Kreisverwaltung ihren Mitarbeitern, insbesondere für die „dunklen“ Monate, schriftlich Tipps für einen sicheren Heimweg gibt, dann Freunde ist etwas faul bei uns! Aber gehörig!

Auch in Sachsen hat die CDU, in den 90ger Jahren, im Vergleich mit anderen Bundesländern, entschieden, Personal abzubauen.

Heute möchte ich für mich festhalten, ich habe es als Landtagsabgeordneter mitentschieden, eine 2. Kreisreform war falsch und die damit einhergehende Zusammenlegung von Direktionen und Verwaltungseinheiten tat ihr übriges. Geld ist dabei schlussendlich nicht oder kaum gespart worden.

Vielleicht lernen wir daraus, doch den Mut zu haben etwas Beschlossenes rückgängig zu machen?

Es ist uns allen klar, wir benötigen mehr Polizei und auch Reviere im ländlichen Raum, damit eben auch der Faktor gefühlte Sicherheit sich erhöht.

Ganz sicher ist aber, dass der Staat dafür sorgen muss, dass er, und nur er, das Gewaltmonopol ausübt. Dies bedeutet nicht, Knüppel raus und drauf.

Es bedeutet aber sehr wohl, Polizei, alle Rettungskräfte, müssen sich in einem geschützten und sicheren Raum bewegen können. Diesen hat der Staat zu gewährleisten!

Die „reflexartige“ Unterstellung die Polizei übt Gewalt aus, sie sei ein „rechter Haufen“ ist leider in Teilen der Politik gang und gäbe.

Wer einen Polizisten, Feuerwehrmann oder Rettungskraft angreift, der greift den Rechtsstaat an, damit uns alle.

Daher erwarte ich persönlich mehr hartes Durchgreifen und Ausschöpfung der verfügbaren Strafmaße gegen Jede und Jeden, der uns alle „angreift“.

Das erwarten zu Recht alle Bürger, insbesondere Frauen und Senioren! Bei Belästigung von Frauen reicht eben nicht eine „Armlänge“!

Ebenfalls muss die Ausstattung bei der Polizei derart sein, dass sie in die Lage versetzt wird, technisch und ausstattungsmäßig stets auf dem höchsten Niveau arbeiten zu können.

Am Rande sei angemerkt, vielleicht schaffen wir es in unserem Land endlich wenigstens 4G flächendeckend sicherzustellen. Anstatt über 5G und noch mehr zu diskutieren. Wäre mal ein Beweis, dass dieses „noch“ Industrieland auch zügig etwas bewegt bekommt.

Denn dies ist für die, die wirtschaftlich aktiv sind von entscheidender Bedeutung.

Denn Wirtschaft – auch die Umwelt sind kein Wiederspruch, dass Eine ergänzt das andere.

Zu den Mieten hat ein Kölner Wirtschaftsinstitut, vorgeschlagen, die Mieten für Senioren, die in (zu) großen Wohnungen leben, um 20% zu verteuern.

Was heißt dies? Ab ins Altenheim?

Entsprechenden kleingliedrigen Wohnraum gibt es in unserem Land in ausreichender Zahl gar nicht!

Außerdem würde der Gang ins Altenheim für die Kommunen nicht preiswerter, denn die Kosten in Heimen sind stark gestiegen und die Renten bei den kommenden Jahrgängen klein.

Das wird bestimmt eine „Freude“ für alle Kämmerer.

Daran sieht man aber deutlich, was eine verfehlte Politik über Jahre verursacht. Auch hier liebe Freunde, ein wenig mehr „mea culpa“ in unseren eigenen Reihen!

Ideologische Konzepte sind weder bezahlbar, noch lassen sie sich mit der Brechstange umsetzen.

Die Argumente dazu kennen sie alle.

Die Tatsache, dass die CDU in Teilen zu glauben scheint, gegenüber den Grünen punkten zu können, indem man sich Themen, die wissenschaftlich und politisch nicht untersetzt sind, um evtl. nach Wahlen einen Koalitionspartner zu haben, halte ich für sehr gefährlich.

Die Bürger fühlen sich „veräppelt“ von sogenannten Experten, von ständigen Aussagen, die sich auch in kurzfristigen Abständen ändern, zu welchem Thema auch immer.

Nein wir sollten das Selbstbewusstsein haben, den Wählern unser Konzept vorzustellen, zu begründen und dafür zu kämpfen und einzutreten.

Atomkraft abschaffen, sorry nicht nur eine Idee der Grünen! Aber auch hier müssen wir uns an die eigene Brust schlagen.

Wenn ein grüner Umwelt- und Landwirtschaftsminister (in Sachsen) Sachverhalte vorträgt, die die CDU-Landtagsfraktion schon 2009 in ihrem Programm „Grüne Charta“ niedergeschrieben hat, dann sollte diese, unsere CDU, auch fordern, dass der Minister die Quelle angibt, aus der diese Ideen stammen!

Liebe Freunde, lest mal wieder die

„Düsseldorfer Leitsätze über Wirtschaftspolitik, Landwirtschaftspolitik, Sozialpolitik, Wohnungsbau vom 15. Juli 1949“.

Für jene, denen dies nichts sagt, ein Grundlagenpapier der CDU.

Ihr findet sie im Internet.

Nicht alles, was dort geschrieben steht ist heute noch relevant oder anwendbar, aber die Grundzüge einer christlich-demokratischen Politik und einer Sozialen Marktwirtschaft sind immer noch die Gleichen.

Das heutige wirtschaftliche Vermögen haben nicht die Konzerne erwirtschaftet, sondern alle jene, die in kleinen Firmen, im Handwerk, in mittelständischen Industriebetrieben hart gearbeitet und gewirtschaftet haben und dies mit eigenem Geld und Risiko.

Die aktuelle Ampel-Regierung ist dabei, diesen Mittelbau unserer Wirtschaft, auf dem unser Wohlstand fußt, zu zerstören!

Woher aber bitte sollen denn die Steuern und Abgaben kommen, damit die Schulden nicht noch unseren Urenkeln eine Last sind!

Es wird nicht funktionieren ohne Leistung und ohne harte Arbeit, diesen Wohlstand zu erhalten und unsere Lebensweise zu finanzieren. Wir brauchen nicht mehr, sondern viel weniger Staat. Jede Forderung an den Staat schafft neue Vorschriften und damit mehr und teurere Verwaltung.

Liebe Freunde, wir wissen aus Erfahrung, mit einer generellen 4 Tage Woche und vollem Lohn ist unser Wohlstand nicht zu erhalten!

Nur wir als CDU müssen dies sagen, auch wenn das unpopulär ist!

Jeder Euro muss erst verdient werden, bevor man ihn ausgeben kann. Selbst wenn man es nicht weiß, spätestens die Erfahrung lehrt es.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal das Thema Asyl und Einwanderung aufgreifen.

Verschärft wird diese Situation durch eine völlig verfehlte Asyl- und Flüchtlingspolitik. Aber auch hier eine dringende Bitte an uns selbst. Als wir regiert haben sind Fehler gemacht worden, weil wir nicht bereit waren, klare Forderungen, an Jene zu formulieren, die zu uns kamen.

Ein gemeinsames Europa ja, aber mit gleichen Rechten und Pflichten für alle! Die Handhabung von Pflichten macht jeder nach seinem Gusto, die Rechte aber nimmt man gerne. Das ist kein Europa!

Wir geben die falschen Anreize, wir glauben, dass unser Land ein buntes werden muss, sogar gibt es deutsche Fluchthelfer, die der Meinung sind, uns „Weißbrote“ austauschen zu müssen.

Diese undifferenzierte Betrachtungsweise führt dazu, dass rechtes Gesinnungsgut Fuß fassen kann, weil die Menschen sich bedroht fühlen, Angst haben um die eigene, aber auch die Zukunft ihrer Kinder und Enkel.

Damit dies klar ist, unser Asylrecht, ist richtig!

Es muss aber umfassend und konsequent, nicht so wie heute, angewendet werden.

Aus Zeitgründen möchte ich hier auf einzelne Beispiele verzichten.

Ich erwarte von Menschen, die zu uns kommen, die Akzeptanz unserer jüdisch-christlichen Kultur, Anerkennung unseres Rechtssystems, gutes Benehmen, Fleiß und das Erlernen unserer Sprache, bei Frauen und Männern. Dies ist eine Voraussetzung, wenn man in unserem Land bleiben will. Wer einen deutschen Pass haben will, der muss seinen „Alten“ abgeben. Beides geht nicht. Wählen, zweimal in verschiedenen Ländern, geht aus meiner Sicht gar nicht.

Am 3. April dieses Jahres, auf eine Bürgerversammlung zum Thema Asylunterbringung sagte OB Hilbert aus Dresden:

„Wir wissen sehr wohl als ehemalige DDR-Bürger, wenn wir auch davon partizipiert haben, dass wir aufgenommen wurden, und wir sollten alles dafür tun, nicht wieder in einen Unrechtsstaat abzudriften, sondern uns für eine freiheitliche demokratische Gesellschaft einzutreten. Dazu gehört eben auch das Recht auf Asyl, ob es ihnen hier in der Mehrheit schmeckt oder nicht“.

Mir ist neu, dass die Bürger der ehemaligen DDR sich einen „Unrechtsstaat“ ausgesucht haben, dass sie in Deutschland aufgenommen wurden.

Sie waren nach GG immer Deutsche und sind der Bundesrepublik Deutschland nach Artikel 23 GG beigetreten, um wieder ein Volk, in einem Staat sein zu können!

Liebe Freunde, genau diese Sprüche und Vergleiche führen dazu, dass sich Menschen bevormundet fühlen, wenn sie mit ihren Worten, vielleicht auch manchmal in krasser Art und Weise, das formulieren, was sie denken und fühlen.

Dies müssen wir ertragen, als Meinung akzeptieren und nicht gleich „reflexartig“ eine Schublade öffnen.

Nur so, davon bin ich überzeugt, werden wir Menschen von unserer Arbeit überzeugen und als Wähler für die CDU gewinnen!

Da hilft es erst recht nicht, Straßen umzubenennen, weil man Kolonialismus „beseitigen“ will. Denkmale, Personen, Namen und auch Kunst sind aus der Zeit zu beurteilen, in der sie entstanden, gelebt und entschieden wurden.

Aus unserer heutigen Sicht waren bzw. sind die Gründe häufig nicht akzeptabel. Aber weglassen und umbenennen führt keinesfalls dazu, Geschichte zu begreifen, zu verstehen und Lehren daraus zu ziehen.

Die CDU muss sich selbst der Realität stellen und nicht dem Zeitgeist.

Es überlebt nur der, der Werte hat, sie lebt und verteidigt.

Liebe Freunde, meine Damen und Herren,

wenn mir Mitbürger sagen, Herr Leroff, laut sagen kann ich die Dinge nicht, man wird sonst gleich beschimpft und als rechtsradikaler bezeichnet.

Wenn über 90 % unserer Bürger sagen wir wollen nicht „gendern“, warum wird es dann doch getan? Nur weil einige Medien und auch Politiker und Parteien meinen, sie müssten dies durchsetzen?

Warum, müssen wir akzeptieren, dass unsere Muttersprache verhunzt wird und dies mit angeblicher „political correctness“ begründet, also indirektem Zwang?

Wir brauchen Bürger, die sagen, was sie denken und fühlen. Ihnen müssen wir Bahn brechen, denn sonst führt es zu einer Radikalisierung, denn eine Einheitssprache und die Einteilung in „Schubladen“ bedeutet in letzter Konsequenz Diktatur.

Dies hat Deutschland zweimal erlebt!

Nein Danke dazu.

Die Partei sollte lesen, zuhören und Aussagen der Senioren ernst nehmen. Denn die Zukunft der Jungen ist auch die Zukunft der Senioren und umgekehrt!

Und ein Letztes.

Liebe Freunde, jetzt kommen die Alten, die oft noch ein Drittel ihrer Lebenszeit vor sich haben, also wir Senioren.

Wir können dem Arbeitsmarkt helfen, wir können jahrzehntelange Erfahrung weitergeben und wir haben ein klares und gefestigtes Wertesystem.

Dies stellen wir gerne zur Verfügung, aber wir müssen selbstbewusster und viel klarer auf allen Ebenen auftreten und unsere Forderungen zur Gestaltung von Politik verdeutlichen!

Für Sachsen und lieber Christian (Anmerk.: CDU-Fraktionsvorsitzender im Landtag Christian Hartmann MdL) nehme dies bitte mit:

Sachsen hat im Moment rund 4,4 Millionen Einwohner.

Davon gehören 1,4 Millionen, also mehr als ein Viertel,

der Generation 60+ an.

Bei der letzten Wahl 2019 stimmte dieser Bevölkerungsteil mit

41 % für die CDU Sachsen!

Natürlich der abgegebenen gültigen Stimmen.

Daher wehre ich mich wo immer möglich, auch in unseren eigenen Gremien, was leider notwendig ist, gegen jegliche Altersdiskriminierung!

Dies gilt auch für unseren CDU-Landesverband! Schaut euch die letzten Listen von Delegierten und Kandidaten an, Senioren wurden „durchgereicht“. Das, liebe Freunde, können wir nur gemeinsam lösen, indem wir, wo immer wir können, uns engagieren und zu Wahlen antreten. Denn wir vertreten ein Wählerpotenzial, dass für unsere Partei die Christlich Demokratische Union ganz wichtig ist, wollen wir 2024 bei allen Wahlen stärkste Kraft bleiben.

Heißt aber auch, Wahrheit, Klarheit und Werte müssen in der CDU wieder an Gewicht zulegen.

Auch mal auf Posten verzichten, um der Werte willen.

Meine Damen und Herren, liebe Freunde,

es waren heute etwas längere Ausführungen, auch konnte ich die Themen nicht vertieft darstellen, aber es war mir wichtig deutlich zu machen welche Aufgaben vor uns liegen.

Klar aber ist, dass die Sächsische Union in den letzten 30 Jahren mehr als erfolgreich für und mit den Sachsen Politik gestaltet hat.

Daher möchte ich als Landesvorsitzender der Senioren-Union Sachsen diese Arbeit auch gerne die nächsten zwei Jahre für sie und unsere gemeinsame Sache in der CDU Sachsen fortführen.

Senioren sind nicht Last,

sondern ein wertvoller Teil

der Christlich Demokratischen Union.

Ein herzliches Glück Auf!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.